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Marcelle de Manziarly: Trio für Flöte, Violoncello und Klavier

Konzert I – Mittwoch, 27.09.2017, 20:00 Uhr, Theater in Kempten
Marcelle de Manziarly (1899-1989): Trio (1952) für Flöte, Violoncello und Klavier

Marcelle de Manziarly (Foto: &copy Boris Lipnitzki Roger-Viollet)Das nicht sehr umfangreiche Gesamtwerk der aus Charkow stammenden Komponistin mit russischen und französischen Wurzeln, bei uns so gut wie völlig unbekannt, wird als »überschaubar, jedoch substanzreich« bezeichnet. Unter den wenigen zugänglichen Werken steht das Klavier im Vordergrund mit ein paar großformatigen Werken (Etüden, Klavierkonzert, Sonate). Ein Kompositionsstudium bei Nadia Boulanger, das sie nach der Übersiedlung der Eltern nach Paris aufnehmen konnte (und durfte), verschaffte ihr das notwendige Rüstzeug für eine im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts weithin beachtete Karriere und die Anerkennung ihrer Pariser Kollegen.

In ihren späteren Lebensjahren siedelte sie um in die USA,  wo sie sich mit Aaron Copland anfreundete, der ihre musikalische Arbeit sehr schätzte. Ihre Tonsprache blieb von den Umwälzungen der Avantgarde weitgehend unberührt. Ihre Musik »atmet in expressiven melodischen Linien und kraftvoll zu-packender Dramatik«.

Das Trio für Flöte, Violoncello und Klavier aus dem Jahr 1952 kann hierfür als typisch gelten. Erkennbar sind die Einflüsse der Pariser Impressionisten. Das insgesamt beeindruckende Werk könnte, wohl wegen seiner abwechslungsreichen Gestaltung im Wechsel zwischen gesanglichen Linien und spritziger Thematik, das meistgespielte (wenn nicht gar einzige) Werk Manziarlys sein, das bei uns gelegentlich den Weg in die Repertoires findet.

Marcelle de Manziarly in Wikipedia

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