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Ellen Taaffe Zwilich: Double Quartet für Streichoktett

Konzert IV – Samstag, 30.09.2017, 20:00 Uhr, Theater in Kempten
Ellen Taaffe Zwilich (*1939): Double Quartet (1984) für Streichoktett

Ellen Taaffe ZwilichDie aus dem Sonnenstaat Florida stammende Ellen Taaffe Zwilich hatte in Miami ihre Kompositionsausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen, begann ihre berufliche Laufbahn jedoch zunächst als Platzanweiserin (!) in der Carnegie Hall und spielte danach mehrere Jahre als Geigerin im American Symphony Orchestra unter Leopold Stokowski. Erst nach weiteren Studien an der renommierten Juillard School (bei Elliot Carter und Roger Sessions) widmete sie sich ganz dem Komponieren.

Das Doppelquartett aus dem Jahr 1984 ist eine Auftragsarbeit für die Chamber Music Society of Lincoln Center. In einer Erläuterung schreibt die Komponistin, sie sei nach einer Diskussion mit dem Künstlerischen Leiter der Gesellschaft von dem Gedanken fasziniert gewesen, den Auftrag mit einem Doppelquartett umzusetzen, also mit acht solistischen Streichern (darunter das Emerson String Quartet) und dem daraus resultierenden, nahezu unbegrenzten Gestaltungspotenzials. Es ging also um ein groß angelegtes Werk.

Sodann erläutert sie: »Das Doppelquartett besteht aus vier Sätzen. Die Beziehungen der beiden Quartette zueinander ändern sich durch die Entwicklungen vom ersten bis zum letzten Satz. Im ersten Satz (Allegro moderato) werden die Instrumentalisten als ein Oktett behandelt. Die Spannung / Beziehung zwischen den beiden Quartetten zeigt sich in der Tatsache, dass Musikmaterial, das zuerst im einen der beiden Quartette auftritt, sich im anderen wiederholt. Der zweite Satz (Lento), ist eine Art Wettstreit zwischen den Spielern des gleichen Instruments, beginnend mit dem Wechselspiel zwischen den Celli und endend mit dem der Bratschen. Im dritten Satz (Allegro vivo) spitzt sich die Spannung zwischen den beiden Quartetten durch den ständigen, schnellen Stimmenwechsel zu, um zum Satzende zu in einer Verschmelzung der beiden Quartette zu münden; und zum Ende des vierten Satzes (Adagio) gibt es einen gemeinsamen, dramatischen Kraftakt, bei dem ein Unisono der vier Violinen wie auch die Zusammenlegung der tieferen Instrumente die vorwiegende Methode ist.«

 

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