Erzsébet Szőnyi: Sonate für Kontrabass und Klavier
Konzert IV – Samstag, 30.09.2017, 20:00 Uhr, Theater in Kempten
Erzsébet Szőnyi (1924): Sonate (1988) für Kontrabass und Klavier
Die ungarische Komponistin Erzsébet Szönyi erhielt ihre Ausbildung zunächst an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest (u. a. bei Zoltán Kodály und Leo Weiner), später ergänzt am Pariser Conservatoire (u. a. bei Nadia Boulanger und Olivier Messiaen). Als Hochschullehrerin ab 1948 zuständig für die Lehrerausbildung, erarbeitete sie die Grundlagen für die Verbreitung der sogenannten Kodály-Methode. Bis 1981 unterrichtete sie musikdidaktische Methoden und setzte sich dafür ein, dass junge Menschen an moderne Musik herangeführt werden.
Von den etwa 160 Werktiteln ihres Schaffens ist praktisch nichts eingespielt worden. (Oliver Triendl hat zusammen mit dem Bratscher Máté Szücs, CLASSIX-Musiker 2010, eine der wenigen Einspielungen vorgelegt.)
Die drei kurzen Sätze der Kontrabass-Sonate aus dem Jahr 1988 (man könnte fast von einer Sonatine sprechen) werden als prägnant beschrieben. Ein rhythmisch markierter, für beide Instrumente spieltechnisch virtuos gearbeiteter Kopfsatz wird gefolgt von den lyrischen Kantilenen im Lento, bevor das Werk am Ende eines vielgestaltigen Finalsatzes in einer virtuos wirbelnden Coda endet.