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Pauline Margrete Hall: Suite für Bläserquintett

Konzert I – Mittwoch, 27.09.2017, 20:00 Uhr, Theater in Kempten
Pauline Margrete Hall (1890-1969): Suite (1945) für Bläserquintett

Pauline HallDie aus dem südnorwegischen Hamar stammende Komponistin Pauline Hall zählt trotz des nicht sehr umfangreichen Werkbestands zu den bedeutendsten Komponisten ihres Landes – männliche Kollegen eingeschlossen. Dass das nahezu alle Gattungen umfassende OEuvre nicht reichhaltiger ausgefallen ist, hat mit materiellen Zwängen zu tun, die eine Vielzahl von Beschäftigungen, zumeist journalistischer Art, zur Folge hatten. Ganze sechs Jahre lebte sie als Musikkorrespondentin einer Zeitung in Berlin. Im Rahmen eines Interviews hat sie sich dazu geäußert: »Und wovon lebt nun also Norwegens einzige weibliche Sinfonikerin?« – Pauline Hall lacht laut.

– »Ja, vom Übersetzen von Schlagertexten, von Musik zu Radiosendungen für Kinder, von musikalischen Arrangements in den komischsten Formen, von Zeitungsartikeln und Übersetzungen, vom Korrepetieren und Sprechen im Radio, vom Dirigieren eines Vokalquintetts. Kurz gesagt, von allem anderen, nur nicht vom Komponieren. Denn davon krepiert man, wenn man nicht gerade das Glück auf seiner Seite hat.«

Gibt es in den frühen Werken Anklänge an die Pariser Impressionisten zu entdecken, so trägt das Bläserquintett deutlich neoklassizistische Züge. Die unbekümmerte Spielfreude erinnert an manche Werke André Jolivets, für Pauline Halls norwegische Kollegen, die seinerzeit noch überwiegend in nationalromantischer Vergangenheit gefangen waren, sicher ein irritierend kühner Vorgang. Das lyrische bis melancholische Pastorale ist eingebettet in die übrigen, nur kurzen Sätze mit ihrem spielfreudigen, oft humorvollen Charakter.

Pauline Margrete Hall in Wikipedia

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