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Hervé Joulain, Horn

Hervé Joulain, HornHervé Joulain wurde mit nur 20 Jahren Solo-Hornist  des Orchestre Philharmonique de Radio France, ehe er 1997 die gleiche Position beim Orchestre National de France übernahm. Er spielte unter so bedeutenden Dirigenten wie Leonard Bernstein, Zubin Metha, Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Lorin Maazel, Seiji Ozawa, Eliahu Inbal, Kurt Mazur, Charles Dutoit, Riccardo Muti und Bernard Haitink. Seit Ende 2002 ist er auf Einladung von Lorin Maazel zudem Solo-Hornist der Symphonica Toscanini sowie Gast beim New York Philharmonic Orchestra, bei der Accademia die Santa Cecilia, am Teatro alla Scala di Milano, beim Chamber Orchestra of Europe, beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, bei den Berliner Philharmonikern u.v.a.

Als Solist hat er mit mehr als 120 verschiedenen Orchestern alle großen Hornkonzerte der Musikliteratur gespielt. Daneben pflegt er seine Vorliebe für Kammermusik im Zusammenspiel mit Partnern wie z.B. Pinchas Zukerman, Boris Berezowski, Boris Belkin, Vadim Repin, Shlomo Mintz, Yuri Bashmet, Natalia Gutmann, Paul Tortelier, Pierre Amoyal, Gidon Kremer bei Konzerten auf der ganzen Welt.

Sein großes Interesse an zeitgenössischer Musik (weit mehr als 20 Erstaufführungen) hat ihm die Möglichkeit zur engen Zusammenarbeit mit Komponisten wie Nicolas Bacri, Philippe Hersant, Giya Kancheli, Krzysztof Penderecki, Fabio Vacchi, Gérard Grisey, Michael Levinas, Ivan Fedele, Alessandro Solbiati und Tristan Murail gegeben. Außerdem wurde Hervé Joulain von György Ligeti als bester Interpret seines Trios beglückwünscht. Sebastian Fagerlund hat ihm sein Stück »Transient Light« gewidmet, das beim diesjährigen CLASSIX-Festival erstmals in Deutschland aufgeführt wird.

Von 1994 bis 1998 war Hervé Joulain Professor für Horn am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und hat Meisterkurse in Frankreich, Portugal, Tschechien, Kanada, Brasilien, Irland, Spanien, England, Finnland, Italien, Luxemburg und Holland gegeben.

Zur Website von Hervé Joulain

 

Sechs Fragen an den Hornisten Hervé Joulain

Du warst bereits bei »CLASSIX Kempten« zu Gast – sind dir spezielle Erlebnisse in Erinnerung geblieben?
Ich werde nie meine erste Teilnahme vergessen. Das Thema war »Russland à la carte« und es wurde im Fürstensaal der Residenz gespielt. Es gab nur einen kurzen Durchlauf mit Oliver und dann begann auch schon das Sponsoren-Konzert mit sehr viel Emotionen.

Was reizt dich speziell beim Raritäten-Festival »CLASSIX Kempten« teilzunehmen?
Ich liebe die öffentlichen Proben, die die Anspannung bei unserer Vorbereitung erhöhen, und auch das Gefühl, Teil einer kleinen Familie zu sein – besonders bei einigen netten Essen, wo alle zusammen sind.

Kanntest du einige der während des Festivals gespielten Stücke vorher?
Von der Werkliste, die mir Oliver gesandt hatte nicht sehr viele. Einmal mehr hat mich Oliver mit seinem »Schürfen« nach Werken beeindruckte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass so viele italienische Stücke für Kammermusik in den letzten zwei Jahrhunderten entstanden sind! Es war sehr überraschend Werke in schönen Zusammenstellungen von bedeutenden italienischen Komponisten zu sehen. Da ich teilweise in Italien lebe, fühle ich mich dem Festival 2018 besonders verbunden.

Wie bist du zu deinem Instrument gekommen? Welches andere Instrument könntest du dir vorstellen zu spielen?
Viele Jahre hätte ich gerne Cello probiert (das Horn ist definitiv das Cello der Blasinstrumente!). Aber heute würde ich mich mehr dem Dirigieren zuwenden. Das ist kein Instrument, auch wenn Dirigenten versuchen, mit Orchestern einen Klang zu machen …

Wenn du nicht Musiker geworden wärst, dann …
Das ändert sich vielleicht ständig in den Jahren. Aber als Beruf oder Hobby, würde ich gerne kreativ sein und etwas Materielleres hinterlassen, wie Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen …

Dein Lieblingsgericht? (Wird während des Festivals vielleicht zubereitet …)
Ich weiß, es ist nicht ganz typisch für das Allgäu. Aber ich liebe »Wiener Schnitzel«.

 

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