Trey Lee, Violoncello
Von Lorin Maazel als »wunderbarer Protagonist« und von The Grammophone ob seiner Virtuosität gar als »Wunder« gefeiert, das »emotionale Tiefe mit intellektueller Raffinnesse verbindet«, arbeitet der chinesische Cellist Trey Lee weltweit mit renommierten Dirigenten, Komponisten und Klangkörpern zusammen, darunter u. a. Lorin Maazel, Yuri Bashmet, Hannu Lintu, Osmo Vänskä, Hell Sheng, Tan Dun, die Moskau Solisten, das London Philharmonic Orchestra, das Nederlands Philharmonisch Orkest, das Beethoven Orchester Bonn, die Tapiola Sinfonietta, das Münchner Kammerorchester und das Kammerorchester des Rumänischen Rundfunks.
Er ist gern gesehener Gast in den großen internationalen Konzertsälen, auch bei so außergewöhnlichen Veranstaltungen wie der Einführung des »Imagine«-Projekts mit Yoko Ono, Hugh Jackman, und ABBA-Legende Björn Ulvaeus, zum 25. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention in der in der Halle der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.
Als erster asiatischer Preisträger des renommierten Internationalen Antonio Janigro-Cello-Wettbewerbs, wurde Trey Lee in der Financial Times, auf CNN und im chinesischen Staatsfernsehen CCTV sowie in dem preisgekrönten Dokumentarfilm »Outstanding Young Chinese Musicians« von Radio Television Hong Kong vorgestellt. Der italienische »Il Corriere Della Sera« erklärte Trey Lee neben den Pianisten Lang Lang, Yundi Li und Yuja Wang zu einem von Chinas vier »Golden Boys and Girls« der klassischen Musik.
Trey Lee hat mehrere Alben bei EMI veröffentlicht. Als Mitbegründer und künstlerischer Leiter der Musicus Society, hat er außerdem zwei wegweisende Festivals etabliert, das Hong Kong International Chamber Music Festival und das Musicus Fest.
Seit 2012 ist Trey Lee Botschafter der UNICEF Hong Kong.
Sechs Fragen an den Cellisten Trey Lee
Du warst bereits bei »CLASSIX Kempten« zu Gast – sind dir spezielle Erlebnisse in Erinnerung geblieben?
Ich erinnere mich gut an die Vorbereitungen zu George Crumbs »Vox Balaenae für drei maskierte Spieler« im Jahr 2016. Nicht nur die Musik zu lernen, sondern auch in ein Mikrofon zu pfeifen, ohne nervös zu zittern, und dabei noch das Becken zu schlagen.
Was reizt dich speziell beim Raritäten-Festival »CLASSIX Kempten« teilzunehmen?
Dinge wie beim Stück oben: Wir trugen Masken auf einer blau ausgeleuchteten Bühne. Es fühlte sich wie eine Halloween Party an!
Kanntest du einige der während des Festivals gespielten Stücke vorher?
Die Stücke nicht zu kennen, ist Teil des Spaßes, den das Kemptener Festival ausmacht. Die meiste Zeit ist es wie am Strand im Sand nach Schätzen zu graben.
Wie bist du zu deinem Instrument gekommen? Welches andere Instrument könntest du dir vorstellen zu spielen?
Meine Mutter hat für mich das Violoncello ausgewählt, denn meine beiden älteren Schwestern spielten bereits Klavier und Violine … so entstand schließlich das Lee-Trio!
Wenn du nicht Musiker geworden wärst, dann …
… wäre ich gerne Archäologe. Ich habe während meiner Schulzeit an Exkursionen in Israel und Frankreich teilgenommen und ich habe diese Erfahrungen immer geliebt. Artefakte zu finden oder nur etwas über Geschichte zu lesen ist für mich ein wenig wie der Unterschied Musik selbst zu spielen oder in eine Partitur zu schauen.
Dein Lieblingsgericht? (Wird während des Festivals vielleicht zubereitet…)
Natürlich Olivers Tiramisu!