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Ilya Gringolts, Violine

Ilya Gringolts, Violine

Ilya Gringolts, Violine

Trotz seines jungen Alters kann Ilya Gringolts auf einen breiten musikalischen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Nachdem er zunächst Violine und Komposition in St. Petersburg bei Tatiana Liberova und Jeanna Metallidi studiert hatte, besuchte er die Juilliard School in New York, wo Itzhak Perlman zu seinen Lehrern zählte. Bereits 1998 ging er als Gewinner des internationalen Violin-Wettbewerbs »Premio Paganini« hervor und erhielt zwei weitere Sonderpreise, als jüngster 1. Preisträger der Wettbewerbsgeschichte und für die beste Interpretation der Paganini-Capriccios. Die BBC wählte ihn außerdem als einen von zwölf Nachwuchskünstlern für ihr New Generation Artists Programme aus.

In den letzten Jahren ist Ilya Gringolts mit führenden Orchestern in ganz Europa, Asien, Nordamerika und Australien sowie in Südafrika und Israel aufgetreten. Er konzertierte u.a. mit dem Mahler Chamber Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Birmingham Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, der BBC Scottish Symphony, dem Royal Scottish National Orchestra, dem Sao Paulo Orchestra, dem Israel Philharmonic, dem Chicago Symphony Orchestra, dem London Philharmonic, dem St. Petersburg Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic und dem Melbourne Symphony Orchestra. Umfangreiche Tourneen führten ihn u.a. nach China mit dem Lahti Symphony Orchestra, nach Deutschland und Spanien mit der NDR Radiophilharmonie Hannover und nach Japan mit dem NHK Symphony Orchestra.

Ebenso häufig ist Ilya Gringolts mit Rezitalprogrammen zu erleben, wobei ein Schwerpunkt seines Repertoires auf der Barockmusik liegt. So präsentierte er im Sommer 2010 beim Verbier Festival zusammen mit Masaaki Suzuki den kompletten Zyklus der Bach-Sonaten. Er setzt sich kontinuierlich für Aufführungen mit historischen Instrumenten ein und spielt Barockrepertoire häufig auf einer Barockvioline mit Barockbogen. Bei einigen seiner Programme wechselt er während des Konzerts zwischen moderner und Barockgeige. Gleichzeitig widmet sich Ilya Gringolts auch der Aufführung von zeitgenössischem Repertoire: Werke von Peter Maxwell Davies, Augusta Read Thomas, Christophe Bertrand und Michael Jarrell wurden von ihm uraufgeführt. Er ist regelmäßiger Gast bei den Festivals in Luzern, Kuhmo, Colmar, Bucarest, Mailand, Monte Carlo, den BBC Proms, in der Wigmore Hall und in der St. Petersburger Philharmonie.

Als Kammermusiker arbeitet er mit Künstlern wie Yuri Bashmet, Lynn Harrell, Diemut Poppen, Vladimir Mendelssohn, Itamar Golan und vielen weiteren zusammen. 2008 gründete er das Gringolts Quartet. Nach zahlreichen von der Kritik hochgelobten CD-Produktionen bei der Deutschen Grammophon und Hyperion widmete sich Ilya Gringolts mit seinen drei zuletzt bei Onyx erschienenen Aufnahmen von Werken Robert Schumanns: den Violinsonaten Nr. 1 – 3 mit Peter Laul (2010), den Klaviertrios zusammen mit Dmitry Kouzov und Peter Laul (2011) und den Streichquartetten wie auch dem Klavierquintett mit dem Gringolts Quartet und Peter Laul (2011). Für die CD »Taneyev – Chamber Music« war er bereits 2006 zusammen mit Mikhail Pletnev, Vadim Repin, Nobuko Imai und Lynn Harrell mit dem Grammophone Award ausgezeichnet worden. Geplant ist eine Aufnahme aller Capricen von Niccolo Paganini, die 2013 bei Onyx erscheinen wird.

Zu Beginn der laufenden Saison ist Ilya Gringolts u.a. mit einem Solorezital in Korea zu Gast und als Solist mit dem RSO Stuttgart in Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1 zu erleben. Sein Gringolts Quartet bringt zudem in Kassel ein Werk von Jens Joneleit zur Uraufführung.

Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Züricher Hochschule der Künste wirkt Ilya Gringolts regelmäßig als »Violin International Fellow« an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow. Er spielt eine Stradivari von 1723, die ihm aus privatem Besitz zur Verfügung gestellt wurde.
Zur Website von Ilya Gringolts

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